Italien

Italien – ein kurzer Überblick

Italien ist eine der weltweit ältesten Hochkulturen, anfangs bezog sich alles zwar auf die Hauptstadt, denn „753 schlüpfte Rom aus dem Ei“. Und die Ewige Stadt hat bis heute nichts an ihrer Magie eingebüßt. Doch auch von den Zentral- und Südalpen, die im Norden des Landes liegen, hat das Land bis zur Stiefelspitze und dem Absatz zahlreiche und vor allem abwechslungsreiche Attraktionen zu bieten – ganz zu schweigen von all den Inseln vor der Apenninenhalbinsel, die beiden großen Sizilien und Sardinien, welche mit Abstand die beiden größten Inseln des gesamten Mittelmeers sind, aber auch die ganzen kleineren Inseln, die in zahlreichen Schlagern und Evergreens besungen werden, weil die Faszination Italiens durchaus Tradition hat. Das Land mit seinen fast 59 Millionen Einwohnern auf über 300.000km2 hat das ganze Jahr lang Saison; für jene, die Kälte meiden wollen, ist es von Rom abwärts in Richtung Süden sicherlich auszuhalten. Nicht selten sitzt man sogar noch abends ohne Jacke irgendwo draußen, weil das Klima da so mild ist.

Der Norden des Landes

Echte Winter und auch sämtliche Varianten des Wintersports gibt es in den Alpengebieten des Landes, wo der Mont Blanc mit seinen 4805m die höchste Erhebung Italiens ist, einzig Frankreich beansprucht den eigentlichen Gipfel vollständig für sich, weil der Grenzverlauf zwischen den beiden Ländern an der Stelle nicht eindeutig ist. Die Mode- und Wirtschaftsmetropole und Hauptstadt der Lombardei Mailand ist ganzjährig ein Anziehungspunkt für Millionen von Menschen, die Hafenstadt Genua in Ligurien ist nicht nur Namensgeber der weltweit populären Jeans-Hosen, und Venedig muss sich stets neue Konzepte einfallen lassen um den Ansturm aus der ganzen Welt zu administrieren – und das nicht nur zur Zeit des Karnevals. Die Opernhäuser vorwiegend hier, aber natürlich auch im ganzen Land bekommen ihre Vorstellungen fast laufend ausgebucht und vermitteln die Jahrhunderte währende musikalische Tradition Italiens.

Der obere Teil des Stiefels

Am nördlichen Ende des Stiefels befindet sich die Emilia-Romagna mit ihrer Hauptstadt Bologna, in der man auf keinen Fall Spaghetti Bolognese bestellen sollte, weil es das Gericht in Italien eigentlich gar nicht gibt. Eigentlich ist das italienische Original das Ragù alla Bolognese, und wer es landestypisch essen will, sollte es mit Tagliatelle bestellen. Auf dem weiteren Weg in den Süden landet man dann in der Toskana mit seiner einzigartigen Landschaft und Vegetation, sowie den zahlreichen Weingärten, die das Herz jedes Weinliebhabers höher schlagen lassen. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Zwergstaat San Marino, der nach vorliegenden Dokumenten die älteste zum heutigen Tag bestehende Republik der Welt ist – seit dem Jahr 301.

Das Zentrum des Stiefels

Latium mit der Landeshauptstadt ist eine Vereinigung der kulturellen Einflüsse aus mittlerweile fast 3000 Jahren Hochkultur; in Rom ist es wahrscheinlich möglich eine ganze Woche zu verbringen, und man wird beim Verlassen immer noch erkennen etliche Highlights nicht gesehen zu haben. Und auch wenn die gefühlten Millionen Mopedfahrer im Dauerstress sind, so ist eigentlich die Bevölkerung generell als entspannt wahrzunehmen; das Dolce Vita in Reinkultur. Auch das Zentrum der römisch-katholischen Kirche befindet sich in dieser Stadt, wenngleich auch hier de facto eine Landesgrenze überschritten wird, weil der Petersdom seit 1929 nicht auf italienischem Territorium, sondern auf dem Staatsgebiet der Vatikanstadt, die ihrerseits eine absolute Monarchie ist, eine Staatsform, die es nur sechsmal auf der Erde gibt; hierbei ist aber zu ergänzen, dass es sich um eine Wahl- und nicht um eine Erbmonarchie handelt. Weiter südlich liegt die Region Kampanien mit seiner Hautstadt Neapel, die zumindest vor Ort als die Geburtsstätte der Pizza gilt, aber auch ein einzigartiges Naturphänomen kann man dort besichtigen; es befinden sich dort nämlich die einzigen aktiven Vulkane des europäischen Festlandes dort – und gleich zwei davon. Der bekanntere Vesuv hatte letzten Ausbruch im Jahr 1944 hatte, fehlt aber in keinem Geschichtsbuch, nachdem ein Ausbruch im Jahr 79 Pompeji und Herculaneum völlig zerstörte und beide Städte völlig in Vergessenheit geraten ließ – Pompeji wird seit dem 18. Jahrhundert wiederhergestellt und ist heute eine der am besten erhaltenen Ruinenstädte der Antike und seit 1997 UNESCO-Welterbe. Anders erging es Herculaneum, das wurde irgendwann mal neu besiedelt und quasi überbaut. Daher stoßen in Ercolano – sogar der ursprüngliche Name ist mittlerweile verschwunden – immer wieder Privatleute unter ihren Häusern und Gärten antike Fundstücke von unschätzbarem Wert. Der zweite noch nicht erloschene Vulkan sind die Phlegräischen Felder ungefähr 20km westlich des Vesuvs, am Stadtrand Neapels in einem eigentlich relativ dicht besiedelten Gebiet (rund 350.000 Menschen), der letzte Ausbruch fand hier aber 1538 statt, und die Forscher beobachten die seismische Aktivität mit Argusaugen.

Die Südspitze des Stiefels

Wer keine Kälte mag, ist in Kalabrien gut aufgehoben, die Durchschnittstemperaturen liegen je nach Gebiet zwischen 7°C und 15°C im Januar, es kann aber schon mal an die 20°C auch gehen; in den Monaten Juli und August sind es dann zwischen 26°C und 34°C. Kalabrien hat 320 Sonnentage im Jahr und gehört damit zu den sonnigsten Regionen Europas. Ähnlich verhält es sich in Apulien, hier bilden der Gargano (Vorgebirge), nördlich der Hauptstadt Bari, den Stiefelsporn und die Halbinsel Salento, ganz im Süden Apuliens, den Absatz des italienischen Stiefels. Jedenfalls sehenswert in dieser Region sind der Torre Sant’Andrea bei Melendugno, die Grotte di Castellana bei Bari, Isole Tremiti und das Castel del Monte, sowie die vielen Naturschutzgebiete der Region.

Die (großen) Inseln Italiens

Die beiden größten Mittelmeerinseln sind Sizilien und Sardinien, wobei der Abstand zwischen den beiden gerade mal 1700 km2 beträgt, aber Sizilien mit seinen 4,8 Millionen Einwohnern ungefähr dreimal so viele wie Sardinien hat. Beide sind sogenannte autonome Regionen, haben also eine eigene Verfassung in Ergänzung zur italienischen und auch sonst noch diverse Sonderrechte, gehören aber politisch zu 100% zu Italien. Das geographisch markanteste Merkmal Siziliens ist der Vulkan Ätna, der als einer der aktivsten weltweit gilt. Die größten Städte sind die Hauptstadt Palermo, sowie Catania, Messina und Syrakus. In der Antike siedelten neben den einheimischen Völkern auch Griechen und Karthager auf der Insel, die als Hauptgebiet der Magna Graecia galt und seit 241 v. Chr. zum Römischen Reich gehörte. Giuseppe Tomasi di Lampedusa nennt Sizilien das „Amerika der Antike“. Im Mittelalter prägten insbesondere Araber, Byzantiner und Normannen Sizilien. All diese Kulturen hinterließen deutliche Spuren auf der Insel, die bis 1861 das eigenständige Königreich Sizilien war, erst dann erfolgte die Vereinigung mit Italien. Anders war die geschichtliche Entwicklung Sardiniens, das eigentlich immer schon eine Verbindung zu Italien hatte und sogar dominierte und mit dem Festland eng verbunden war. Im Zuge der Vereinigung Italiens 1861 war sogar der sardische König Viktor Emanuel II. der erste König Italiens in dem Königreich, das bis 1946 existierte (konstitutionell-parlamentarische Monarchie). Sardinien verlor im Laufe der Jahre danach allerdings an industrieller Bedeutung, zumal auch die Steinkohleförderung weitgehend eingestellt wurde, und fokussiert sich heute sehr auf den Tourismus. Eines der entschleunigsten Gebiete Italiens ist Sardinien heute, und dichtes Gedränge sowie Menschenaufläufe sind eher selten. Sowohl der Ruhesuchende, als auch der Naturliebhaber werden sich auf Sardinien extrem wohl fühlen.


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